CARIFY – Die grösste Auto-Abo-Plattform der Schweiz

Hallo Sergio, vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für ein Interview mit uns nimmst! Bitte stelle uns zu Beginn Dich und Dein Team bei CARIFY kurz vor:

Hallo und vielen Dank. Mein Name ist Sergio und ich bin der Gründer von CARIFY. Unser internationales Team besteht aus 30 hoch motivierten und talentierten Menschen, die gemäss unserem Motto „Moving the world forward“ gemeinsam die Welt ein Stück vorwärts bringen wollen.

Vielleicht möchtest Du uns Euer Startup, ganz zu Beginn unseres Interviews, kurz vorstellen?

Mit CARIFY haben wir die grösste Auto-Abo-Plattform der Schweiz gebaut. Wir ermöglichen unseren Kunden, aus tausenden von verschiedenen Fahrzeugen ihr flexibles all-inclusive Abo zu einem fixen monatlichen Preis zu buchen und das alles online.

Welches Problem wollt Ihr mit CARIFY lösen?

Wir ermöglichen es, ein Auto zwischen 1 und 48 Monaten in einem all-inclusive Abo zu fahren, ohne dass wir dabei selbst die Autos kaufen, sondern nachhaltig auf die vorhandenen Überkapazitäten im Markt zuzugreifen. Damit lösen wir zum einen das Problem der nicht vorhandenen Flexibilität und langfristigen Verträge der bestehenden, klassischen Leasing-Angebote. Zum anderen bieten wir einen voll-digitalisieren Online-Prozess und die besten Preise im Markt.

Wie ist die Idee zu CARIFY entstanden?

Im Jahr 2019 haben mein Mitgründer und ich gesehen, dass sich in der Mobilität einiges verändert. Zum einen standen wir am Anfang eines technologischen Wandels weg vom Verbrenner-Motor hin zur Elektromobilität. Des Weiteren haben wir gesehen, dass die Lebensumstände der Menschen heute viel flexibler sind und nur noch selten über 4-5 Jahre hinaus geplant wird. Wohnorte, Jobs, Ausbildungen werden heute viel schneller verändert als früher. COVID-19 hat diese Entwicklungen noch einmal verstärkt und Flexibilität wurde immer wichtiger. Diese Aspekte wollten wir mit dem Auto-Abo-Angebot aufgreifen. Dabei haben wir uns, im Gegensatz zu allen anderen Mitbewerbern, dazu entschieden, nachhaltig mit einer Plattform auf bestehende Ressourcen zuzugreifen, anstatt selber noch mehr Autos einzukaufen und auf die Strasse zu bringen.

Wie würdest Du Deiner Großmutter CARIFY erklären?

Wenn Du ein Auto für eine Stunde oder einen Tag brauchst, nutze Carsharing oder Mobility.

Wenn Du ein Auto für mehrere Tage brauchst, nutze die klassischen Mietwagenunternehmen wie Hertz oder Sixt.

Wenn Du das gleiche Auto für die nächsten vier Jahre oder länger fahren willst, suche dir ein gutes Leasing-Angebot.

Wenn Du jedoch eine flexible Mobilitätslösung für einen und bis zu 48 Monaten brauchst, bei der du einen fixen Preis zahlst, der alles beinhaltet und ohne selber ein Risiko einzugehen, dann entscheide Dich für das Auto-Abo von CARIFY.

Hat sich Euer Konzept seit dem Start irgendwie verändert?

Klar. Am Anfang haben wir viel getestet, angepasst, neu aufgesetzt. Mit der Zeit und der zunehmenden Anzahl an Kunden, die uns auch immer wieder wertvolles Feedback geben, konnten wir unser Angebot den Bedürfnissen des Marktes anpassen. Diese Bedürfnisse verändern sich jedoch ständig uns so sind wir immer am schauen, was wir noch besser machen können und wie wir unser Angebot auch erweitern können, damit es für noch mehr Kunden attraktiv wird.

Wie funktioniert Euer Geschäftsmodell?

Unsere mehr als 500 Händlerpartner können ihre Fahrzeuge ganz einfach und automatisiert auf unserer Plattform www.carify.com stellen. Wir berechnen den optimalen Preis und bündeln das Auto mit den weiteren Services wie Versicherung, Registrierung, Steuern, Zahlungsgebühren etc.
Unsere Kunden können auf der Plattform ihr Auto buchen und wir kümmern uns um die gesamte Abwicklung. Dafür landet ein Teil der Monatsrate bei uns. Wir sind also eine Plattform, die viele Aktivitäten vertikal integriert und so für beide Seiten einen einfachen und günstigen Service bietet.

Wie genau hat sich CARIFY seit der Gründung entwickelt?

Wir sind klein und schlank gestartet, mit dem Ansatz, neue Angebote und Dienstleistungen immer erst mit einer kleinen Gruppe zu testen, um zu schauen, ob diese funktionieren. Wenn sie funktionierten, haben wir das Angebot ausgebaut und mehr Ressourcen investiert. Wenn sie nicht funktionierten, haben wir sie wieder eingestellt. Wir hatten das Glück, dass wir sehr schnell Umsätze generieren konnten und dadurch zum einen das Geld wieder ins Wachstum investieren konnten, zum anderen aber auch unabhängiger von Investoren waren. Gerade in einem schwierigeren marktwirtschaftlichen Umfeld hat sich das ausbezahlt und wir sind nun seit Mitte 2023 profitabel und können so flexibel in das weitere Wachstum investieren.

Wie groß ist Euer Startup inzwischen?

Wir sind mittlerweile ein Team von 30 hochmotivierten Menschen, die jeden Tag versuchen, die Welt etwas vorwärts zu bringen.

Blicke bitte einmal zurück: Was ist in den vergangenen Jahren so richtig schief gegangen?

Zum Glück ist nichts so richtig schief gegangen. Das heisst aber nicht, dass wir keine Fehler gemacht haben. Wir machen alle jeden Tag Fehler. Wichtig ist dabei, dass wir als Organisation gemeinsam aus den gemachten Fehlern lernen, damit sich diese nicht wiederholen. Hierzu die richtigen Leute mit der richtigen Einstellung zu finden, ist eine grosse Herausforderung.

Was habt Ihr daraus gelernt?

Wir lernen jeden Tag etwas. Manchmal mehr, manchmal weniger. Uns ist wichtig, dass wenn jemand einen Fehler macht oder etwas nicht funktioniert, dies auch aktiv den anderen kommuniziert wird. Denn nur so kann man verhindern, dass der Fehler erneut passiert und so die Organisation weiterentwickeln.

Und wo habt Ihr bisher alles richtig gemacht?

Man macht nie alles richtig. Wenn man alles immer richtig macht, ist man nicht innovativ genug. Es hat sich aber gezeigt, dass wir mit unserem Entscheid, ein nachhaltiges und profitables „asset-light“ Geschäftsmodell aufzubauen, im nachhinein sicher richtig lagen. Man sieht aktuell immer mehr Start ups, die mit grossen Finanzierungsrunden und günstigem Geld ihr Wachstum sehr schnell vorantreiben konnten. Jetzt wo der Wind am Markt aber gedreht hat, sind viele dieser Unternehmen leider pleite gegangen, da man nie ein nachhaltig profitables Geschäftsmodell aufbauen konnte. Da hat uns sicher auch unser hervorragendes Team sehr geholfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Wie ist Euer Startup finanziert?

Wir haben am Anfang unser eigenes Geld investiert und anschliessend rasch Umsatz gemacht, von dem wir die ersten Kosten decken konnten. Sobald wir den Product-/Market-Fit hatten, haben wir eine Finanzierungsrunde für die Finanzierung des weiteren Wachstums gemacht. Uns war jedoch immer wichtig, ein profitables Geschäftsmodell auf die Beine zu stellen. Nun sind wir seit Mitte 2023 profitabel und brauchen aktuell kein weiteres Geld von Investoren. So konnten wir auch sicherstellen, dass die Mehrheit des Unternehmens den Mitarbeitern und Gründern gehört und wir die unternehmerische Freiheit haben, CARIFY nach unseren Ideen weiterzuentwickeln.

Was sind Eure Pläne und Ziele für die nächsten 12 Monate?

Wir haben einige spannende Partnerschaften und Produktentwicklungen am Start. Mit unserem exzellenten Team ist noch vielen möglich und wir sind noch lange nicht müde. Wir freuen uns auf die Zukunft!

Vielen Dank für das Interview.

Previous post Koa im Employer Portrait
Next post Portrait von Sergio Studer von CARIFY

One thought on “CARIFY – Die grösste Auto-Abo-Plattform der Schweiz

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Social profiles

Diese Seite verwendet Cookies, um die Nutzerfreundlichkeit zu verbessern. Mit der weiteren Verwendung stimmen Sie dem zu.