Hallo Alex, vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für ein Interview mit uns nimmst! Vielleicht möchtest Du uns Euer Startup Pink Elements zu Beginn unseres Interviews kurz vorstellen ?
Wir haben Pink Elements als AG mit Sitz in Vaduz/Fürstentum Liechtenstein 2021 mit dem Ziel gegründet, eine unabhängige und globale soziale Plattform für den einfachen und für jedermann zugänglichen Austausch von relevanten Umweltdaten wie Trinkwasser oder Luftqualität zu schaffen – eine Art Wikipedia für Umweltdaten. Unser Ziel ist es, die Pink Elements App zur detailliertesten Wasser- und Umweltdatenbank der Welt zu machen und den Menschen das Wissen an die Hand zu geben, um sich auf der Grundlage fundierter Informationen für bessere Rahmenbedingungen einzusetzen. Unser wichtigster Meilenstein für Pink Elements wird die Einführung unserer Pink Elements App im 2. Halbjahr 2024 sein.
Welches Problem wollt Ihr mit Pink Elements lösen?
Habt Ihr schon mal eine Trinkwasseranalyse in Händen gehalten? Die Rohmessdaten sind für die meisten Menschen unverständlich und daher wenig hilfreich. Pink Elements hat es sich zur Aufgabe gemacht, diesen Mangel an Transparenz zu beheben, der durch schwer zugängliche und schwer verständliche Umweltdaten wie zur Trinkwasserqualität verursacht wird, und diese Informationen durch die Interpretation mit KI einem breiten Publikum zugänglich und verständlich zu machen.
Die zentrale Leistung unserer Web3-Datenbanklösung und Smartphone-App ist es, öffentlich zugängliche Analysedaten zur Wasserqualität im Internet automatisiert aufzubereiten und vergleichbar und transparent zu machen. Durch die fortschrittlichen Algorithmen unserer KI werden komplexe Umweltdaten interpretiert und so für jedermann verständlich und zugänglich. So hebt Pink Elements die Benutzerfreundlichkeit auf ein neues Niveau. Verbraucherinnen und Verbraucher erhalten auf der Smartphone-App von Pink Elements eine fundierte Datenbasis aktueller Analysen zur Trinkwasserqualität vor Ort, auf deren Grundlage sie ihre Entscheidungen treffen können.
Wie ist die Idee zu Pink Elements entstanden?
Ich beschäftige mich seit 2016 intensiv mit der Idee von Bitcoin und der Blockchain-Technologie. Ich interessiere mich sehr für Anwendungen, bei denen dezentrale Ansätze als Massenanwendung funktionieren können. 2020/21 arbeitete ich für eine Unternehmensberatung in München und zusammen mit meinem Mitgründer Siegfried berieten wir eine Firma, die Filter für die Aufbereitung von Trinkwasser entwickelt und herstellt. Wir stellten fest, dass unser Planet zwar vollständig gescannt und vermessen ist, es aber unmöglich ist, einen einfachen und standardisierten Zugang zu Wasserqualitätsdaten zu bekommen. Dies gilt weltweit. Daraus entstand die Idee, eine leicht zugängliche, globale, dezentralisierte Datenplattform für Umweltinformationen für jedermann aufzubauen.
So gründeten wir im Jahr 2022 Pink Elements in Liechtenstein.
Wie würdest Du Deiner Großmutter Pink Elements erklären?
Die Geschäftsidee von Pink Elements wird von einer zentralen Frage angetrieben: „Wie bleibe ich gesund und wie bewahre ich unseren Planeten?“ Im Grunde ist jeder angesprochen – wir alle atmen Luft, wir alle trinken Wasser. Doch wo finden wir leicht verständliche Informationen zu Umweltdaten, beispielsweise der Qualität des Trinkwassers an unserem Wohnort? Denn die wenigsten verstehen die Messdaten eines Labors. Pink Elements befasst sich also mit dem Problem der schwer zugänglichen und schwer verständlichen Umweltdaten – und dem Problem der mangelnden Transparenz. Wir lösen das durch unsere App. Durch die Dezentralisierung des Datenaustauschs, die Nutzung von Künstlicher Intelligenz für die Interpretation der Messdaten fördert wir Zugänglichkeit, Transparenz und Verständnis. Dies befähigt den/die Einzelne(n), fundierte Entscheidungen zu treffen, und fördert eine umweltbewusstere globale Gemeinschaft.
Hat sich Euer Konzept seit dem Start irgendwie verändert?
Unsere Grundidee ist gleich geblieben – aber im Detail verändern wir ständig. Wir sprechen mit Laboren und öffentlichen Wasserversorgern, wir fragen die Menschen, was Sie interessiert und wie wir unsere KI ausrichten sollen. Zukünftig werden wir viele unterschiedliche Partnerschaften haben und die Vision von Pink Elements ist offen für neue Ideen, die uns unserer Grundidee näherbringt – Transparenz und Verständlichkeit von Umweltinformation für jedermann.
Wie funktioniert Euer Geschäftsmodell?
Unsere App im Web3 basiert auf unserem Grundgedanken, „Anreize für Umweltengagement“ zu geben. Dies gilt sowohl für Einzelpersonen wie Dich und mich als auch für B2B-Institutionen, NGOs und Unternehmen. Unsere native Währung, der Pink Token, dient als Tauschmittel innerhalb unseres Pink Elements Ökosystems und ermöglicht Transaktionen für Daten (z.B. Wasseranalysen) und Dienstleistungen (z.B. die Datenauswertung per KI) sowie für den Transfer von Werten im Zusammenhang mit Umweltinitiativen. Das bedeutet, dass Nutzer ihre geteilten Umweltdaten monetarisieren können, indem sie Token als Bezahlung erhalten, so genannte Micropayments. Dadurch werden wirtschaftliche Anreize für die Bereitstellung von Daten geschaffen. Darüber hinaus erhalten Token-Inhaber Zugang zu Premium-Funktionen und -Dienstleistungen innerhalb des Pink-Elements-Ökosystems wie KI-Unterstützung, Lerninitiativen und Community-Aktivitäten. Die Pink Token lassen sich auch wieder in Euro oder Dollar tauschen. Zusammengefasst: Man kann Geld verdienen und gleichzeitig etwas Gutes für sich und die Umwelt tun! Etwas Vergleichbares gibt es bisher nicht.
Wie genau hat sich Pink Elements seit der Gründung entwickelt?
Seit der Gründung 2022 arbeiten wir an der Umsetzung unserer Geschäftsidee auf Basis der Blockchain-Technologie und künstlicher Intelligenz. Wir haben viele regulatorische Fragen geklärt und unser Geschäftskonzept von unabhängiger Seite prüfen lassen.
Parallel mussten wir unser Team aufbauen, Entwickler finden und unsere Demoversion der Pink Elements App (MVP) entwickeln. Im April 2024 haben wir unseren Pink Token gelauncht.
Zudem haben wir bereits zahlreiche Partnerschaften mit Labors, der Umweltindustrie, Universitäten und Wasserversorgern aufgebaut, die wir in den kommenden Wochen bekannt geben und um weitere ergänzen werden.
Wie groß ist Euer Startup inzwischen ?
Wir sind ein schnell wachsendes internationales Team von derzeit etwa 15 Personen, die aktiv an unserem Projekt arbeiten, und wir haben etwa 8 weitere Experten, auf die wir bei Bedarf zurückgreifen können. Unser Team ist global aufgestellt, die Mitglieder sitzen in Europa, Afrika und Asien.
Blicke bitte einmal zurück: Was ist in den vergangenen Jahren so richtig schief gegangen ?
Alles dauert länger und kostet mehr Geld – wir müssen oft mehr Geduld mitbringen, bis wir den nächsten Schritt gehen können.
Was habt Ihr daraus gelernt ?
Unsere Roadmap mussten wir zwar immer wieder entsprechend anpassen. Doch es ist wichtig, Milestones einzuhalten und sich realistische Ziele zu setzen.
Und wo habt Ihr bisher alles richtig gemacht ?
Unsere Vision bekommt immer breitere Zustimmung – häufig werden wir gefragt, warum es das in dieser Form noch nicht gibt. Viele Menschen sind von unserer Geschäftsidee begeistert und freuen sich schon auf unsere App.
Wie ist Euer Startup finanziert ?
Wir sind aktuell hauptsächlich über unsere beiden Co-Founder finanziert. Durch den Token Launch bekommen wir nun mehr Flexibilität. Wir suchen aber noch ein bis zwei starke strategische Partner.
Was sind Eure Pläne und Ziele für die nächsten 12 Monate ?
Unsere Pink Elements App soll im 2. Halbjahr 2024 eingeführt werden. Grundsätzlich ist unser Angebot für jedermann interessant. Wir werden jedoch ganz fokussiert beginnen und dann auf den lokalen Märkten ausrollen und wachsen. Wir werden mit Pilotregionen in Europa und mit unserem Team in Afrika beginnen. Wir wollen zeigen, dass die Vision von Pink Elements den Menschen hilft, ihre Lebensbedingungen zu verbessern und die Umwelt zu schonen, egal wo auf der Welt man lebt.
Mit unseren ersten erfolgreichen Pilotprojekten werden wir dann eine globale Einführung definieren und umsetzen. Wir planen einige neue Ideen für das Engagement in unserer Community, und das hat natürlich mit Umwelt zu tun – es bedeutet, mitzumachen, zu lernen, Spaß zu haben und etwas Sinnvolles zu tun … und dafür gibt es auch noch Belohnungen!
Vielen Dank für das Interview.
2 thoughts on “Pink ist das neue Grün: Wie ein Startup aus Liechtenstein künstliche Intelligenz, Blockchain und Kryptowährung mit Umweltdaten zu Trinkwasserqualität verbindet”